Nach heutigem Wissensstand der Betontechnologie lassen sich Kalkausblühungen in Betonbauteilen nicht verhindern. Die Ausblühungen, die meist in geringem Umfang auftreten bzw. sichtbar werden, können durch Maßnahmen innerhalb des Produktionsvorganges nicht vollständig verhindert werden.
Ausblühungen entstehen dadurch, dass beim Abbinden des Zementes freier Kalk gebildet wird. Dieser steigt mit dem Wasser während der Fertigung oder mit dem Regenwasser bei schon verlegtem Pflaster kapillar an die Oberfläche. Dort kommt es zur Reaktion mit dem Kohlendioxyd der Luft. Durch Regen, saure Bestandteile der Luft und des Regenwassers wird der Kalk an der Oberfläche abgewittert. Trotz des Wissens um die chemischen Abläufe gibt es im Fertigungsprozess keinen verlässlichen Weg, Ausblühungen zu verhindern. Ist die Kalkausblühung durch natürliche Abwitterung beseitigt, tritt sie in der Regel auch nicht mehr auf. Kalkausblühungen sind nicht qualitätsmindernd, sie beeinflussen lediglich für einen kurzen Zeitraum den optischen Eindruck. Erfahrungsgemäß verschwinden die Ausblühungen nach zwei Frost- und Tauperioden. Ausblühungen sind daher kein Anlass zur Reklamation.